Traditionelle Heilpflanzen

Alpen-Ampfer  Rumex alpinus | übermäßiger Verzehr kann zu Oxalvergiftung führen

Apfel  Malus domestica  essbar

Arnika   Arnica montana  |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA |   gefährdet und in Salzburg Umgebung komplett geschützt!

Augentrost  Euphrasia officinalis

Baldrian  Valeriana officinalis  positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA  | ganze Pflanze essbar, die Wurzel in Masen genießen

Bärlauch  Allium ursinum   ganze Pflanze essbar, besonders wohlschmeckend sind die jungen Blätter

Bartflechte   |  Usnea species  |   positive Monographie der Kommission E   |  einzelne Arten gefährdet und geschützt!

Beifuss  | Artemisia vulgaris  |   positive Monographie der Kommission E   jungen Triebe und Blätter essbar

Beinwell  |  Symphytum officinalis  |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP & EMA

Birke  |   Betula pendula  |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP junge Blätter im Frühjahr essbar

Blutwurz  Potentilla erecta

Brennnessel   |   Urtica dioica  |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP & EMA  essbar

Brombeere  Rubus fructicosus  |  positive Monographie der Kommission E und ESCOP  essbar :)

Dinkel  Triticum aestivum ssp. spelta

Eiche  Quercus sp.  |   positive Monographie der Kommission E & EMA

Eibisch  |  Althaea officinalis  |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP  essbar, Kraut im Frühjahr und Wurzeln

Enzian, gelber   |   Gentiana lutea  positive Monographie der Kommission E und ESCOP   |   Alle Arten gefährdet und teilweise geschützt!

Erdäpfel  Solanum tuberosum  essbar

Fichte  Picea abies  |   positive Monographie der Kommission E   Frische Wipferl essbar

Frauenmantel   |  Alchemilla vulgaris  |   positive Monographie der Kommission E  essbar

Gänsefingerkraut | Potentilla anserina

Guter Heinrich Chenopodium bonus-henricus

Hafer  Avena sativa  |   positive Monographie der Kommission E & EMA

Hauswurz   |  Sempervivum tectorum   |  Alle Arten gefährdet und teilweise geschützt!

Heidelbeere  Vaccinium myrtillus  |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA

Heublumen  |  Poaceae & Co  |   positive Monographie der Kommission E

Hirtentäschel  |  Capsella bursa-pastoris positive Monographie der Kommission E  essbar

Holunder, schwarzer | Sambucus nigra | positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA | essbar, die Beeren wirken leicht abführend

Huflattich  Tussilago farfara  positive Monographie der Kommission E  junge Blätter und Blütenknospen von März bis Mai essbar, VORSICHT die Pflanze enthält auch toxische Pyrrolizidin-Alkaloide, nicht längerfristig verwenden, für Kinder, Jugendliche und Schwangere ist sie nicht zu empfehlen!

Johannisbeere, schwarze  Ribes nigrum | positive Monographie der Kommission E und ESCOP | essbar

Johanniskraut  Hypericum perforatum |  positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA | Blüten und Blätter essbar

Kamille Matricaria chamomilla  |  positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA  essbar

Knoblauch  |  Allium sativum  |  positive Monographie der Kommission E und ESCOP  essbar

Königskerze Verbascum sp. 

Kren/Meerrettich   |   Armoracia rusticana   |   positive Monographie der Kommission E  essbar

Kümmel   |  Carum carvi  |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP   essbar

Labkraut  |  Galium luteum 

Lärche  |  Larix decidua  junge Triebe essbar

Lavendel    |   Lavendula angustifolia |  positive Monographie der Kommission E und ESCOP  essbar

Lein |  Linum usitatissimum  |  positive Monographie der Kommission E und ESCOP  Samen essbar

Linde, Winter  |  Tilia cordata  |   positive Monographie der Kommission E & EMA junge Blätter und Blüten essbar

Löwenzahn  |  Taraxacum officinale  |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA essbar :)

Lungenkraut  |  Pulmonaria officinalis  |   positive Monographie der Kommission E

Malve  Malva neglecta und M. sylvestris  positive Monographie der Kommission E, ESCOP & EMA  essbar

Mädesüß   |   Filipendula ulmaria  |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP  essbar

Mariendistel |   Sylibum marianum   |   positive Monographie ESCOP, WHO & EMA  |  essbar

Melisse  |   Melissa officinalis   |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP  |  essbar

Mutterkraut   |   Tanacetum parthenium   |   positive Monographie der ESCOP  |  Blüten essbar

Nelkenwurz  |   Geum urbanum 

Quendel  |  Thymus serpyllum  |   positive Monographie der Kommission E  essbar

Rettich, schwarzer   |   Raphanus sativus  |  positive Monographie der Kommission E  essbar

Ringelblume   |   Calendula officinalis  |  positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA  |  Blüten und Blütenknospen essbar

Rose  |   Rosa sp.  |  positive Monographie der Kommission E & EMA

Rosmarin   |   Rosmarinus officinalis  |  positive Monographie der Kommission E und ESCOP  essbar

Rosskastanie   |   Aesculus hippocastanum  |  positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA

Salbei   |   Salvia officianalis   |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP & EMA  essbar

Schafgarbe   Achillea millefolium |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA

Schüsselblume   |   Primula veris und P. elatior   |   positive Monographie der Kommission E |  P. veris ist gefährdet und geschützt!

Schöllkraut Chelidonium majus

Sonnenhut Echinacea purpurea, E. angustifolia & E.pallida |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP, WHO & EMA

Senf, weißer  |  Sinapis alba |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP   essbar

Stiefmütterchen   |   Viola tricolor  |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP & EMA   |   Alle Arten gefährdet und geschützt!

Storchenschnabel  Geranium robertianum 

Spitzwegerich   |   Platago lanceolata  |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP & EMA  |

Tanne  |   Abies alba 

Taubnessel, weiße   |  Lamium album  positive Monographie der Kommission E   essbar, alle mitteleuropäischen Taubnesselarten

Thymian   |  Thymus praecox  |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP   essbar

Vogelbeere  Sorbus aucuparia

Wacholder   |   Juniperus communis  |  positive Monographie der Kommission E und ESCOP   essbar

Walnuss   |   Juglans regia  |  positive Monographie der Kommission E   essbar

Weide   |   Salix species  |  positive Monographie der Kommission E und ESCOP |   Teilweiser Schutz von 1.2-30.4.

Weißdorn   |   Crataegus monogyna und C. laevigata  |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP   essbar

Wermut   |   Arthemisia absinthium  |   positive Monographie der Kommission E und ESCOP    essbar, in kleinen Dosen

Wurmfarn  Dryopteris filix-mas

Ysop  |   Hyssopus officinalis   |   positive Monographie der Kommission E   essbar als Würzkraut bekannt

Zinnkraut = Acker-Schachtelhalm |   Equisetum arvense  |   positive Monographie der Kommission E, ESCOP & EMA

Zwetschke  Prunus domestica ssp. domestica  

Zwiebel   |   Allium cepa   |   positive Monographie der Kommission E & WHO  essbar :)

Liebe Pflanzenliebhaber und -innen

Während der Sommermonate erfreut uns die Vegetation mit ihrer vollen Pracht. Die Blumen blühen, das warme Wetter zieht uns hinaus in die Berge und die Lust aufs Sammeln und Verarbeiten wächst.

Wie wir wissen, sind die Alpenblumen aufgrund der Konzentration der Inhaltsstoffe besonders kräftig und wirksam. Doch um sich diese Kraft eigen zu machen ist es nicht unbedingt nötig, sie zu ernten. Die lokalen Imker bieten die Möglichkeit Alpenhonig zu beziehen, in dem die Kraft der Alpenblumen im natürlichen Zusammenspiel von Tier und Pflanze konserviert und nutzbar gemacht wird. 

Unsere alpinen Arten sind harschen Bedingungen ausgesetzt und bilden deshalb besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe, die sich auch in den Inhaltsstoffen ihres Nektars wieder spiegeln. Wird dieser nun von den Bienen gesammelt, hat nicht nur die Biene etwas davon, da sie die Pollen und den Nektar als Nahrung nutzt, sondern auch die Blume, denn sie wird bestäubt und erhält die Möglichkeit sich fortzupflanzen.

Ein Jahrtausende altes Zusammenspiel, das auch uns zugutekommt, denn wir können diese Kraft für unsere Gesundheit nutzen.

 

Die alpinen Pflanzen sind aufgrund ihres besonderen Lebensraumes auch besonders gefährdet. Sie müssen neben dem rauen Klima und den ständig wechselnden Bedingungen in den Bergen auch mit Steinschlägen, einer geringer werdenden Schneedecke (Klimawandel) und immer stärkerer Begehung der Wanderwege durch den Menschen zurechtkommen. 

Viele von uns genießen die Ruhe in den Bergen und wollen ihre Zeit in möglichst unberührter Natur verbringen, um sich zu regenerieren und Kraft zu tanken. Dieser verständliche Wunsch führt aber auch zu einem vermehrten Druck auf die Pflanzenwelt – da viele Alpenpflanzen dem Tritt oder der Begeisterung der Wanderer zum Opfer fallen. Vor allem seltene Arten und Arten, die eine enge ökologische Nische besetzen, sind hier gefährdet. Schutzmaßnahmen wurden schon einige ergriffen, ob durch die Alpenkonvention oder die FFH-Richtlinie, aber diese helfen nur, wenn wir sie beachten und bei einem Aufenthalt in der Natur unsere Grenzen kennen und diese auch einhalten.

 

Es ist extrem schade, wenn geschützte Arten, wie die Enziane, das Aurikel oder die Zwerg-Alpenrose (Abb. 1), um nur einige zu nennen, abgepflückt und dann wieder weggeworfen werden oder als Erinnerungsstücke in einer Vase landen.

 

Lasst die Blüten stehen, fotografiert sie und erfreut euch an ihrem Anblick damit die Alpenvegetation auch in Zukunft erhalten bleibt, so dass wir uns auch weiterhin an ihr erfreuen können und unsere Bienen die wertvollen Inhaltsstoffe sammeln und auch für uns genießbar machen können.

 

Abb. 1: Rhodothamnus chamaecystisus (am Weg zum Riemannshaus)
Abb. 1: Rhodothamnus chamaecystisus (am Weg zum Riemannshaus)

Quellenverzeichnis

Bühring, U. (2014) Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen-Anwendung-Therapie, 4. überarbeitete Auflage, Karl F. Haug Verlag, Stuttgart

Fleischhauer, St. (2003) Enzyklopädie der Essbaren Wildpflanzen: 1500 Pflanzen Mitteleuropas, mit 400 Farbfotos, AT Verlag

Niklfeld, H., Schratt-Ehrendorfer, L. (1999): Rote Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta und Spermatophyta) Österreichs. 2. Fassung. In: Niklfeld, H. (Hrsg.): Rote Listen gefährdeter Pflanzen Österreichs. 2. Auflage. Grüne Reihe des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie, Band 10. Graz, austria medien service: 33–152.

Wittmann, H., Pilsl, P., Nowotny, G. (1996): Rote Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen des Bundeslandes Salzburg, 5. Neubearbeitet Auflage, Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02, Salzburg

Tutorial - Rosenhydrolat selber machen

Rosenhydrolat entsteht durch die Destillation von unbehandelten Rosenblüten und enthält die wasserlöslichen Bestandteile der Rose. Es kann in der Kosmetik (als Gesichtswasser, Badezusatz, Wasserphase für Cremes), in der Küche (Verfeinerung von Süßspeisen) oder auch für Kompressen verwendet werden.